Ausstellungseröffnung

Modellprojekt für Inklusion startet in Hamburg

  • 14 Pilotfirmen nehmen an dem Projekt teil

  • Drei Bausteine – Mobile Ausstellung, Führungskräfteseminar und Bildungsprogramm für Inklusionsmanager*innen in Unternehmen

  • Modellprojekt wurde von Dialogue Social Enterprise (u.a. Dialog im Dunkeln) entwickelt, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales

  • Jede*r Sechste in Deutschland lebt mit einer Behinderung

 

Hamburg, 8. Mai 2023 – Jeder sechste Mensch in Deutschland lebt mit einer Behinderung – doch nur 57 Prozent der Menschen mit Behinderungen im erwerbsfähigen Alter sind in den Arbeitsmarkt integriert (im Gegensatz zu 82 Prozent der Menschen ohne Behinderungen). Um das zu ändern, startet heute das Modellprojekt Innoklusio® in Hamburg. Initiiert von der Dialogue Social Enterprise GmbH (u. a.  Dialog im Dunkeln®) und gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, wurde das Projekt in den Räumen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) offiziell gestartet.

 

Innoklusio® hat zum Ziel, Inklusionskompetenz in Unternehmen zu stärken, Menschen mit Behinderungen zu fördern und einen Kulturwandel anzuregen. Das Projekt besteht aus drei Teilen: Eine mobile Ausstellung wandert von einem Pilotunternehmen zum nächsten, ein Führungskräfteseminar schult in inklusiver Führung und ein berufsbegleitendes Bildungsprogramm fördert Inklusionsmanager*innen in den Unternehmen. Bundesweit nehmen 14 Unternehmen an dem Modellprojekt teil.

 

Andreas Heinecke, Gründer von Dialogue Social Enterprise, und Claudia Drechsel-Schlund, stellvertretende BGW-Hauptgeschäftsführerin, haben heute gemeinsam die mobile Ausstellung eröffnet, die nach einer Woche bei der BGW in die Firmenzentrale von Beiersdorf weiterreist. „Als Berufsgenossenschaft, die sich schon lange für das Thema Inklusion stark macht, freuen wir uns sehr, an diesem Projekt teilzunehmen und sogar als erstes Pilotunternehmen den Startschuss zu geben“, sagte Claudia Drechsel-Schlund. „Beim Blick auf den aktuellen Stand der Inklusion in der Arbeitswelt in Deutschland wird klar: Es gibt noch viel zu tun – und auch die BGW hat das Ziel, noch inklusiver zu werden. Durch die Innoklusio-Teilnahme nehmen wir unsere Möglichkeiten als Arbeitgeberin in den Fokus und machen Inklusion für unsere Führungskräfte und Angestellten greifbar.“

 

Die Ausstellung, die sich in erster Linie an Mitarbeitende der Pilotunternehmen richtet, lädt Besucher*innen zu einem Perspektivwechsel ein. Sie bietet ein interaktives Erlebnis und soll dazu motivieren, sich für mehr Teilhabe und Vielfalt einzusetzen. „Das niedrigschwellige Angebot der Ausstellung dient der Bewusstseinsbildung der Belegschaften. Teilnehmende erkennen Muster der Voreingenommenheit und Ausgrenzung. Sie werden motiviert, sich für Inklusion und die Belange von Menschen mit Behinderungen in ihren Organisationen einzusetzen“, sagt Andreas Heinecke.

 

Die teilnehmenden Pilotfirmen sehen in dem Projekt insbesondere das Potenzial für einen Kulturwandel. Christian Kunsch, Geschäftsführer am Hamburg Airport, sagt: „Vielfalt und Toleranz sind wichtige Werte unserer Airport Family, die täglich am Hamburger Flughafen gelebt werden. In einer inklusiven Unternehmenskultur sehen wir großes Potenzial. Wir möchten diese mit unserer Teilnahme am Projekt Innoklusio weiterentwickeln, um mögliche Vorurteile weiter abzubauen und Grenzen zu überwinden.“ Und Nicola Lafrentz, Vorständin bei Beiersdorf, ergänzt: „Wir erkennen das enorme Potenzial, das in der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen liegt, und möchten im Rahmen des Projekts Innoklusio neue Wege in eine Arbeitswelt gehen, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam einen wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert schaffen.“

 

Die teilnehmenden Pilotfirmen


Über Dialogue Social Enterprise GmbH:

Die Dialogue Social Enterprise GmbH ist eine werteorientierte, soziale Organisation. Jeden Tag arbeiten wir daran, Menschen durch transformative Lernerfahrungen zu stärken. Wir bauen Barrieren ab und überdenken soziale Normen, um nachhaltigen Wandel voranzutreiben. Wir schaffen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen und machen so Inklusion zur treibenden Kraft für eine gerechtere Gesellschaft.

 

Unsere Marke Dialog im Dunkeln® gibt es seit 1988. Seitdem haben wir ein weltweites Netzwerk von Dialogpartnern aufgebaut, deren Flaggschiff in der Hamburger Speicherstadt liegt. Heute ist das Dialoghaus Hamburg eine Plattform für Begegnungen und Lernerfahrungen und gilt als Institution für Inklusion.

 

Innoklusio® ist die konsequente Weiterentwicklung der langjährigen Erfahrung der Dialog-Programme (Dialog im Dunkeln®, Dialog im Stillen®, Dialog mit der Zeit®) in der Beschäftigung und Vermittlung von Menschen mit Behinderungen.


Pressekontakt

Simon Horndasch

Kommunikationsverantwortlicher Innoklusio

 

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