INNOKLUSIO zieht positive Bilanz
Pressemitteilung des INNOKLUSIO-Abschlussevents
Menschen mit Behinderung in Unternehmen –
positive Bilanz bei Modellprojekt INNOKLUSIO®
- 13 namhafte Unternehmen beteiligten sich an dem Modellprojekt von Dialogue Social Enterprise
- Programm umfasste mobile Ausstellung, Führungskräfteseminare und ein Bildungsprogramm für Inklusionsmanager*innen
- Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Hamburg, 13. September 2024 – Drei Jahre lang haben 13 Unternehmen wie Beiersdorf, Bayer und die HHLA neue Ansätze für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung getestet. Heute ziehen die Initiatoren von der Dialogue Social Enterprise GmbH sowie die beteiligten Firmen eine positive Bilanz für INNOKLUSIO®. Das Modellprojekt hat in den Unternehmen einen nachhaltigen Kulturwandel angestoßen und zu mehr als 90 Neueinstellungen geführt. Erprobte Bausteine einer erfolgreichen Inklusion können nun viele weitere Unternehmen nutzen, wie die Initiatoren bei der feierlichen Abschlussveranstaltung heute in Hamburg ankündigten.
Derzeit ist nur etwa jeder zweite Mensch mit einer Behinderung im erwerbsfähigen Alter berufstätig. Im Vergleich dazu liegt der Anteil in der Bevölkerung ohne Behinderung bei 82 Prozent. Personen mit Behinderung sind häufiger arbeitslos, länger auf Arbeitssuche und werden, wenn sie beschäftigt sind, oft nicht ihrer Qualifikation entsprechend eingesetzt. Unternehmen erkennen das Potenzial von Menschen mit Behinderung noch zu selten, trotz des zunehmenden Personalmangels.
Pilotfirmen stellen mehr als 90 Menschen neu ein
Wie kann Inklusion unter den Bedingungen der Wirtschaft funktionieren? Um neue Ansätze in der Praxis zu verankern, hat Dialogue Social Enterprise, bekannt durch Dialog im Dunkeln®, 2021 das Modellprojekt INNOKLUSIO® aus der Taufe gehoben. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Nach drei Jahren fällt das Fazit der 13 Pilotfirmen positiv aus: Sie konnten das Bewusstsein für Inklusion bei ihren Beschäftigten und Führungskräften deutlich stärken und konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen. So besuchten 2.250 Mitarbeitende der beteiligten Unternehmen die mobile Ausstellung des Projekts an zehn Standorten. In 42 Seminaren wurden fast 500 Führungskräften in Inklusionskompetenzen geschult und 18 Inklusionsmanager*innen absolvierten ein spezielles Bildungsprogramm. Zudem stellten die Pilotfirmen mehr als 90 Menschen mit Behinderung neu ein.
Organisationsentwicklung, nicht nur Lippenbekenntnis
„Es ist uns gelungen, in Unternehmen die Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf allen Hierarchieebenen anzustoßen“, erklärt Dr. Andreas Heinecke, Gründer von INNOKLUSIO®: „Damit bleibt Inklusion in Zukunft kein Lippenbekenntnis, sondern wird Teil der Organisationsentwicklung.“ Svenja Weber, Geschäftsführerin der Dialogue Social Enterprise GmbH, ergänzt: „Wir sind stolz darauf, eine Plattform geschaffen zu haben, die den Weg in eine inklusive Arbeitswelt ebnet. Inklusion ist ein klarer Mehrwert für alle Beteiligten.“ Beiersdorf, eine der Pilotfirmen, hat Vorurteile in Unternehmen abgebaut und seine Bewerbungsprozesse für Menschen mit Behinderung angepasst. Prof. Manuela Rousseau, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Beiersdorf, ist überzeugt: „In Zukunft werden mehr Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bei Beiersdorf finden.“ Auch für Nicole Knaack, Head of Diversity & Inclusion bei der HHLA, trägt das Projekt Früchte: „Wir konnten den Dialog zum Thema Behinderung stärken, das Thema sichtbarer machen und viel Wissen an unsere Belegschaft weitergeben. INNOKLUSIO hat für uns ein weiteres Puzzleteil zu unserer ganzheitlichen Diversity & Inclusion-Strategie hinzugefügt.“
Viele der beteiligten Unternehmen haben ihre betrieblichen Inklusionsvereinbarungen und Aktionspläne erweitert. Kay Macquarrie von der Deutschen Welle betont: „INNOKLUSIO hat die Themen Behinderung und Barrierefreiheit bei uns erfolgreich auf die Agenda gesetzt, und das nicht nur zu den Feiertagen. Das Projekt hat zu strukturellen Veränderungen geführt.“
Abschlussveranstaltung in Hamburg
Bei der Abschlussveranstaltung am 13. September in Hamburg präsentierten die Initiatoren und Unternehmen ihre Bilanz. An dem Event nahm für die Bundesregierung Jürgen Dusel teil, der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung. Die Ergebnisse im Detail wurden ebenso vorgestellt wie Einblicke in die Chancen, aber auch Hürden in der Praxis. Gäste der Veranstaltung konnten zudem die neue Ausstellung des Dialoghaus Hamburg besuchen. Die Ausstellung wird von der Deutschen Fernsehlotterie gefördert und kann ab sofort von Unternehmen, Schulen und Bildungseinrichtungen gebucht werden. In die interaktiven Lernstationen flossen Erkenntnisse aus INNOKLUSIO ein. Auch das erfolgreiche Bildungsprogramm für Inklusionsmanager*innen, das sich bei INNOKLUSIO® bewährte, wird ab Januar 2025 fortgesetzt.
Die teilnehmenden Pilotfirmen
Ashoka, Bayer, Beiersdorf, Boehringer Ingelheim, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), Chancenwerk e.V., Deutsche Welle, Generali, GLS Bank, Hamburg Airport, HHLA Hamburger Hafen und Logistik, MaschmannFautzHuff, Stiftung Das Rauhe Haus, UnternehmensForum e.V.
Über Dialogue Social Enterprise GmbH:
Die Dialogue Social Enterprise GmbH ist eine soziale Organisation, die durch transformative Lernerfahrungen einen nachhaltigen Wandel anstrebt. Bekannt durch Dialog im Dunkeln®, setzt sich das Unternehmen seit 1988 für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein. INNOKLUSIO® ist eine Weiterentwicklung dieses Engagements und zielt darauf ab, Inklusion in Unternehmen fest zu verankern.
Pressekontakt
Simon Horndasch
Kommunikationsverantwortlicher Innoklusio
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